Die Haut ist ein wichtiger Weg für das Eindringen von potenziell gesundheitsgefährdenden Chemikalien oder mikrobiologischen Agenzien. Daher ist das Tragen von Einweghandschuhen für viele Anwendungen im Labor, im Reinraum, in der Industrie oder im medizinischen Bereich unerlässlich. Es ist also wichtig, dass der Schutz der Anwender durch die Bereitstellung von, an die jeweiligen Aufgaben angepassten, Einweghandschuhen gewährleistet wird.
Bei der Auswahl eines Einweghandschuhs sollte man daher seine Zugfestigkeit, seine Dehnungseigenschaften oder sogar sein Potenzial, beim Dehnen zu reißen, unbedingt berücksichtigen. Denn ein Handschuh, der reißt, kann seinen Anwender nicht mehr wirksam schützen. Um das Reißen von Einweghandschuhen zu verhindern, muss sichergestellt werden, dass die ausgewählten Handschuhe der Dehnung, insbesondere beim Anziehen, standhalten, ohne eine Veränderung der Eigenschaften von Schutz, Komfort und Passform.
Je nach Handschuhmaterial sind die physikalischen Eigenschaften und somit auch die Schutzeigenschaften unterschiedlich. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass:
„Naturlatex hat in der Regel eine höhere Elastizität als Nitril oder Vinyl, aber seine Schutzwirkung gegen Chemikalienspritzer kann geringer sein. „
Um das Risiko des Einreißens zu minimieren, sollte man Handschuhe u. a. nach ihren Zugfestigkeitsdaten und Dehnungseigenschaften auszuwählen.
Überraschenderweise ist die Messung der physikalischen Eigenschaften keine Anforderung für PSA-Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen“ (wie in ISO 374-1:2016+A1:2018 Terminologie und Leistungsanforderungen“ definiert). Daher ist es sinnvoll, sich auf die Ergebnisse der Bruchdehnungs- und Zugfestigkeitsprüfungen gemäß der nächstgelegenen einschlägigen europäischen Norm (EN 455-2:2015 für medizinische Handschuhe) oder der amerikanischen Norm ASTM D412-16 (ergänzt durch ASTM D573-04(2019) für Prüfungen nach Alterung) zu beziehen.
Die Zugfestigkeit wird in Newton (N) oder in Megapascal (MPa) angegeben. Bei einem physikalischen Verformungstest wird die benötigte Kraft gemessen, bis eine Handschuhprobe reißt.
Die Dehnungsleistung wird in Prozent (%) der Ausgangslänge einer Probe ausgedrückt. Die in der ASTM geforderten Mindestdehnungswerte liegen je nach Material zwischen 300 % und 700 % (der niedrigere Prozentsatz entspricht dem von Vinyl, der höhere dem von Naturlatex).
Zusätzliche Zugfestigkeits- und Dehnungsprüfungen werden auch mit Proben durchgeführt, die einer beschleunigten Alterung unterzogen wurden, um die physikalischen Eigenschaften des Handschuhs bei seinem Verfallsdatum zu bewerten.
Selbstverständlich erfüllen alle SHIELD Scientific Handschuhe die geforderten Mindestwerte (Siehe auch SHIELD Scientific Gloves Data Sheets).
Andere Faktoren können die Eigenschaften eines Einweghandschuhs in Bezug auf das Risiko des Einreißens verbessern oder verändern:
Handschuhmaterialien können sich verschlechtern, wenn sie Licht, Feuchtigkeit oder bestimmten Temperaturen ausgesetzt werden. Daher müssen die Hersteller in den Gebrauchsanweisungen für alle ihre Produkte Empfehlungen zu den Lagerungsbedingungen geben (obligatorisches Dokument gemäß der Verordnung (EU) 2016/425). Die wichtigsten Empfehlungen sind in der Regel:
Es ist wichtig, vor dem Gebrauch die Unversehrtheit der Verpackung und der Handschuhe zu überprüfen. Bestehen Zweifel an der Unversehrtheit eines Handschuhs, ist es besser, ihn nicht zu verwenden.
Das mehrmalige An- und Ausziehen von Einweghandschuhen gehört zum Alltag vieler Berufstätiger in der Industrie, im Labor, im Reinraum oder im Gesundheitswesen. Man sollte einen Handschuh richtig anziehen können, damit er angemessen schützt, ohne zu reißen. Die Dicke eines Einweghandschuhs ist ebenfalls ein wichtiges Element. Je dünner der Handschuh, umso empfindlicher ist er (lassen Sie sich nicht täuschen).
Je dünner ein Handschuh, desto wahrscheinlicher ist es, dass er beim Anziehen reißt, wenn man ihn dehnt.
Um zu vermeiden, dass ein Handschuh beim Anziehen reißt, sollte man einige Regeln beachten:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Handschuh aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften mehr oder weniger reißfest sein kann. Hierbei sind Art oder Dicke des Materials besonders relevant.
Der entscheidende Punkt ist, dass „je besser der Widerstand, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Handschuhe reißen“, insbesondere beim Anziehen. Bemerkenswert ist auch, dass festere Handschuhe zu einer geringeren Anzahl an Handschuhwechsel führen können, wodurch das Risiko einer Kontamination von Proben o.ä. sinkt.
Eine größere Festigkeit kann jedoch auch zu einem schwierigeren Anziehen des Handschuhs und einer gewissen Steifigkeit beim Gebrauch führen. Signifikante Dehnungseigenschaften vermeiden das Risiko des Reißens beim Dehnen, erleichtern das Anziehen und sorgen für eine bessere Passform, was zu mehr Komfort und Fingerfertigkeit beiträgt.
Die Wahl des richtigen Handschuhs hängt daher von den gewünschten Zielen in Bezug auf Schutz und Komfort bei gleichzeitiger Einhaltung der Vorschriften ab. Abschließend ist es wichtig, sowohl die (Schutz-) Eigenschaften und physikalischen Eigenschaften eines Handschuhs als auch die Anwendung zu berücksichtigen, für die er die richtige Wahl sein soll.
Denken Sie daran: JE STÄRKER HANDSCHUHE, DESTO LANGLEBIGER SIND SIE IM GEBRAUCH, WOBEI SIE OPTIMALEN PERSÖNLICHEN SCHUTZ BIETEN.
UM IHNEN BEI DER AUSWAHL DES FÜR IHRE BEDÜRFNISSE OPTIMALEN HANDSCHUHS ZU HELFEN, VERWENDEN SIE UNSERE SHIELD SCIENTIFIC HANDSCHUH AUSWAHL KRITERIEN.
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